Die Sternbrücke beim Hochwasser (Foto: Michael Rech)

Hochwasser 2013

Chronologie der Ereignisse

Pegelstände, Pressemitteilungen und andere Meldungen

Hier ist Schluß... (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)

Spruchband: "Wir haben Euch und die Elbe lieb! .... aber hier ist auch für die Elbe Schluß!!!"

Da war die Welt (und die Elbe) noch in Ordnung. (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
  Sonntag, - Für die Landeshauptstadt Magdeburg wird ein Stab für besondere Ereignisse einberufen.  
Die Elbe kommt und die Sandsäcke liegen bereit (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
  02.Juni - Es wird damit gerechnet das in der Nacht die Hochwasserwarnstufe II erreicht wird, am Dienstag, 04.Juni dann die Hochwasserwarnstufe III.  
 
 
  Montag, 03.Juni - Die Berufsfeuerwehr nimmt den ersten Sandsackfüllplatz in Betrieb und baut in der Oststraße auf dem Werder entlang der Alten Elbe den ersten Sandsackwall auf. 15.000 Sandsäcke wurden dort verbaut. In der Zollstraße waren es 7.000 Sandsäcke auf 150 Meter.  
      - Die Schweinebrücke zwischen Magdeburg und Biederitz wird gesperrt.    
  - Anwohner, Kleingärtner und Vereine am Elbufer werden aufgefordert ihr Eigentum zu sichern und den Strom auszuschalten.  
- Eine Bürgerhotline wird eingerichtet. Sie ist von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr erreichbar.  
Pegelstand am 03. Juni (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
- Der Bootsverleih am Adolf-Mittag-See wird eingestellt. Das Betreten der Steganlage und Bootstouren sind nicht mehr möglich.  
- Der Pegel in Buckau steigt auf 6,84 Meter  
    - Der Werder wird durch Großpumpen entwässert  
    - Das sich die Hochwassersituation zusehends verschlechtet wird um 15:00 Uhr das Pretziener Wehr geöffnet um die Elbe zu entlasten und Magdeburg und Schönebeck sowie die Gemeinden im Umland zu schützen. 30 Prozent des Elbwassers strömt dann in den Umflutkanal.  
 
 
  Dienstag, 04.Juni - Durch den Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper wird ab 06:00 Uhr für die Landeshauptstadt der Katastrophenfall ausgerufen. Ein Katastrophenstab nimmt seine Arbeit auf. Durch die Stadtverwaltung werden zusätzliche überörtliche Kräfte zur Gefahrenabwehr angefordert.  
Die Hubbrücke im Handelshafen (Foto: Dirk Höding)
  - Unter der 0391 540 77 77 wird ein Bürgertelefon geschaltet, das von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr erreichbar ist.  
      - Die Hochwasserwarnstufe III wird erwartet, damit ist das Betreten und Befahren der Deiche verboten und Deichwachen werden ab 06:00 Uhr rund um die Uhr eingesetzt.  
    - Prognose für den Hochwasserpegel an der Strombrücke 04.Juni: 5,05 Meter, 05.Juni: 5,65 Meter, 06.Juni: 6,90 Meter.  
    - Im Herrenkrug, in Buckau, Westerhüsen, in der Turmschanzenstraße, auf dem Werder an der Zollstraße, in der Oststraße und in der Altstadt werden Sandsackwälle errichtet. Auch an Teilen des Schleinufers sowie die Straße Im Siek und die Bleckenburgstraße beginnen die Helfer mit den Vorbereitungen für Sandsackwälle.  
- Ein Deich in Randau wird geschlossen und die Deichüberfahrten gesichert.  
Der Sandsackwall in der Zollstraße muss immer wieder verstärkt werden (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Die Fähren der Weißen Flotte haben inzwischen ihren Betrieb eingestellt, die Fährschiffe werden in den Mittellandkanal in Sicherheit gebracht. Nur die "Sachsen-Anhalt" bleibt zur Sicherung der Anlegepontons am Anleger Petriförder zurück.  
    - Der Pegel an der Strombrücke schwankt zwischen 4,63 Meter und 4,67. Damit ist der Fluss in 24 Stunden um 25 Zentimeter angestiegen.  
Der Schwarze Weg im Stadtpark läuft voll (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Der Uferbereich der Anlegestelle der Weißen Flotte ist inzwischen zur Hälfte überschwemmt. Der Parkplatz Petriförder ist aufgrund der Hochwasserlage Wohnmobile gesperrt.  
    - Im Wissenschaftshafen Magdeburg werden Sandsäcke befüllt.  
    - Am Herrenkrughotel beginnen die Sicherungsmaßnahmen gegen das Hochwasser.  
    - Es werden weiterhin auswärtige Kräfte angefordert, unter anderem die Bundeswehr, die zur Sandsackverfüllung und -verlegung eingesetzt wird.  
Handelshafen (Foto: Dirk Höding)
    - 54 Deichwachen sind rund um die Uhr im Einsatz um die Deiche zu kontrollieren.  
    - Der für den 08. Juni geplante FahrRad-Aktionstag "otto fährt rad - aber sicher!" sowie das Familienfest auf dem Willy-Brandt-Platz wird abgesagt.  
    - Um die Hafenanlagen und die Siedlungen zu schützen werden in Rothensee Sandsackwälle errichtet.  
Auf dem Petrieförder steht das Wasser (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Die Strassenbahnen der Linien 5 und 6 verkehren nur noch bis zum Messeglände.  
    - In den Messehallen der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg mbH (MVGM) hat die Feuerwehr Magdeburg, die Freiwillige Feuerwehr aus Seelze (Hannover) sowie das DRK eine Stabsstelle zum Katastrophenschutz unter Leitung des Ortsbrandmeisters Alfred Blume aus Seelze eingerichtet.  
    - Die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau) richtet einen Krisenstab ein und schaltet unter der Telefonnummer 0391/6104444 eine 24-Stunden-Hotline. Außerdem stellt sie für Hochwassergeschädigte kostenlos Notunterkünfte zur Verfügung.  
    - Die Partnerstadt Braunschweig unterstützt Magdeburg mit Einsatzkräften der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr.  
Die Alte Elbe breitet sich aus (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
Sandsackwall in der Oststraße (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Holger Platz von der Magdeburger Stadtverwaltung ruft die Magdeburger auf, sich vorzubereiten: „Wir bitten alle Anrainer - ich denke mal die Magdeburger wissen, wenn sie betroffen sind - vor allem die Kleingärtner im Bereich Salbker Seen und die vielen anderen, dass sie ihr Hab und Gut sichern. Sie sollten das in aller Ruhe machen, aber konsequent, damit nichts zu Schaden kommen kann, denn es wird mit Sicherheit überflutete Bereiche geben."  
 
 
  Mittwoch, 05.Juni - Ab 04:00 Uhr tritt auf den Strecken der Magdeburger Verkehrsbetriebe ein Notfallfahrplan auf unbestimmte Zeit in Kraft. Der Straßenbahnverkehr zwischen Jerichower Platz und Herrenkrug wird eingestellt, zwischen Buckau und Westerhüsen fahren keine Straßenbahnen mehr. Busse übernehmen den Schienenersatzverkehr.  
    - Am Morgen erreichte das Wasser bei einem Pegel von 5,15 Meter die ersten Treppen am Petriförder. Die Prognose für den Pegel an der Strombrücke liegt bei 7,20 Meter. Der Hochwasserscheitel wird für Sonntag/Montag erwartet. Eine Evakuierung bestimmter Stadtteile wird derzeit nicht erwogen.  
Auch das Gaststättenschiff Württemberg steht im Wasser (Foto: Michael Rech)
    - Der Wissenschaftshafen wird für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Zufahrt haben nur noch Rettungsfahrzeuge und Anlieger. Dort befindet sich die größte Sandsackfüllstation der Stadt.  
Am Elbbalkon steht das Wasser kurz vor der Oberkante(Foto: Michael Rech, Magdeburg)
    - Das Campusfest im Herrenkrug, das als Eröffnung der Magdeburger Studententage geplant war, wird abgesagt.  
    - Studenten und Mitarbeiter der Hochschule füllen den Sand der Beachvollyballfelder komplett in Säcke und füllen damit die Lücken in der Campusmauer.  
    - Die Sandsackwälle werden nach einer Überprüfung aufgrund der Pegelprognosen stellenweise erhöht.  
Handelshafen (Foto: Dirk Höding)
    - Sandsackwälle werden in Rothensee, in der Turmschanzenstraße und in der Langen Lake errichtet. Die Wälle in der Ost- und Zollstraße werden erhöht.  
    - Bisher wurden rund 2000 BigBags und 250.000 Sandsäcke verbaut. Insgesamt waren rund 1.200 Helfer im Einsatz, darunter 230 Freiwillige.  
Feuerwehrfahrzeuge stehen in der Pettenkofferstraße Richtung Rothensee in Bereitschaft (Foto: Dirk Höding, Magdeburg)
    - Hilfe kam unter anderem von Feuerwehren aus Hannover, Braunschweig, aus dem Landkreis Helmstedt, aus Wolfsburg und Salzwedel, Kräfte des THW aus Staßfurt, Bad Belzig, Halberstadt und Luckenwalde sowie Bundeswehrsoldaten aus dem gesamten Bundesgebiet.  
    - Das Bürgertelefon der Stadtverwaltung unter 0391/540 77 77 ist ab sofort rund um die Uhr erreichbar.  
    - Der Betriebshof in Westerhüsen ist vom Straßenbahnnetz abgeschnitten. 70 Straßenbahnen werden entlang des Süd- und Westrings geparkt.  
      - Aus Düsseldorf treffen 140.000 dringend benötigte Sandsäcke ein. Aus Köln kommen 150.000 leere Sandsäcke.  
   
   
  Donnerstag, 06.Juni - Durch sechs Messtrupps, die entlang der Elbe im Stadtgebiet unterwegs sind, werden die Hochwasserpunkte vermessen. Dadurch sollen Anhaltspunkte gefunden werden wo und wieviel Sandsäcke gebraucht werden um die betroffenen Stellen optimal zu schützen. Hilfreich sind dabei die Erfahrungen aus dem Hochwasser 2002.  
Die gesperrte Herrenkrugbrücke (Foto: Dirk Höding, Magdeburg)
Sie schwimmt wieder, die Bootsmühle an der Elbe (Foto: Günter Herzger, Magdeburg)
    - In Buckau ist die Elbe über die Kaimauer geschwappt! Der Klosterbergegarten zwischen Sternbrücke und Klinke wird von der Elbe geschluckt. Der Elb-Radwanderweg ist nicht mehr begehbar.  
    - Am Steingrabensiel und an der Langen Lake wurden Pumpen installiert, um die Polder abzupumpen.    
    - 19:45 Uhr - der Pegel an der Strombrücke ist auf 6.73 Meter gestiegen. Damit ist der Hochwasser-Stand vom Jahr 2002 übertroffen. Das Wasser steigt weiter und ist gegen 23:45 Uhr auf den neuen Höchststand von 6.85 m gestiegen.    
    - Nach Anfragen besorgter Bürger zu einem Deich im Bereich Salbke kann der Katastrophenstab Entwarnung geben. Dort ist kein Deich gebrochen. Auch die Meldung wonach ein Deich in Pechau gebrochen sein soll wird vom Krisenstab dementiert.    
      - 400.000 gefüllte Sandsäcke und 1.300 BigBags sind bereit zum Einbau. 400.000 leere Sandsäcke und 2.000 BigBags zum befüllen liegen in Reserve auf Lager. 150.000 Sandsäcke werden noch erwartet.  
Helfer am Petriförder (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
    - Durch das Ordnungsamt mußten bisher 232 Platzverweise wegen Betretens der Deiche ausgesprochen werden. Darunter waren auch 25 Verwarngelder. Die Wasserschutzpolzei sprach 22 Platzverweise und 4 Verwarngelder aus.  
    - Auf Anforderung des Katastrophenstabes können freiwillige Helfer kostenlos die Busse der MVB nutzen um an den Einsatzort zu kommen.    
    - Der Salbker Platz wird für Deichbaumaßnahmen gesperrt.    
      - Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt im Hegewiesenweg wird zum Versorgungsstützpunkt umfunktioniert. Von dort erfolgt die zentrale Versorgung der Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und die entsprechende Koordination. 150 Personen bereiten mit sechs Feldküchen fünf verschiedene Mahlzeiten pro Tag zu. Bis zu 30.000 Getränke werden am Tag verteilt, 20.000 Brötchen zubereitet, 4.000 Kilogramm Gemüse, 1.000 Kilogramm Fleisch und 20 Paletten Obst verarbeitet und 3.000 Liter Kaffee gekocht. Möglich machen dies die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Olvenstedt und Rothensee, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes, des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie bis zu 300 freiwillige Helfer im Alter von 8 bis 89 Jahren.  
Strömungsmessung an der Zollbrücke  (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
      - Das Wasser der Klinke kann nicht mehr in die Elbe abfließen und strömt deswegen in die Wohngebiete.    
Hand in Hand schwere Zeiten überstehen
- Die Prognosen besagen, dass der Hochwasserhöchstand wird am kommenden Sonntag erreicht wird und möglicherweise bei 7,20 m liegt.    
- Der Eintracht Braunschweig-Fan Franky Scheufele ruft eine Aktion ins Leben, wonach jeder, der sich angesprochen fühlt, sich ab 18:00 Uhr an einer Tankstelle am Stadion an der Hamburger Straße einfinden soll und es dann mit einem Autokorso nach Magdeburg geht. Mitbringen soll man alles was bei Hochwasser von Nutzen sein kann. Nach Bekanntwerden der Aktion erhält er (und seine Mitstreiter) von zahlreichen Unternehmen und Privatpersonen Sach- und Geldspenden für die Flutopfer.    
  - Die Duisburger Feuerwehr schickt drei Lastwagen mit 120.000 leeren Sandsäcken nach Magdeburg. Diese werden vor Ort gefüllt und verbaut.    
      - 130 Feuerwehrleute aus Hannover und der Region treffen in Magdeburg ein. Mit 40 Fahrzeugen und einer Sandsackbefüllungsanlage unterstützen sie den Kampf gegen das Hochwasser.    
   
   
    Freitag, 07.Juni - Auf der Straße Alt Salbke in Höhe der Faulmannstraße sammelt sich das Wasser der Elbe und der Sülze und macht die Straße unpassierbar. Die direkte Verbindung nach Schönebeck ist unterbrochen. An der parallel verlaufenden Elbe wird ein Damm aus Großsandsäcken errichtet. Ein weiterer, 250 Meter langer Damm, der von Feuerwehren aus Hannover, Braunschweig und Fallersleben errichtet wird, soll in der Faulmannstraße die Sülze zurückhalten.  
Selbst schwerste Technik kommt zum Einsatz (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
      - Der Mückenwirt steht komplett unter Wasser.    
Leerguttransport  (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
    - Der Pegel zeigt einen Stand von 7,02 Meter, 20 cm höher als 2002. Die Prognose geht von einem Wert um die 7,40 Meter aus der am Sonntag erwartet wird.    
    - Im Bereich Benediktiner/Bleckenburgstraße ist das Wasser vollständig über die Kaimauer getreten und wird nur noch von einem Sandsackwall von den Häuser ferngehalten.    
    - Am Schleinufer, Höhe Parkplatz Petriförder tritt Wasser aus den Gullys    
      - Im Wissenschaftshafen muss die Sandsack-Füllstation aufgegeben werden. Als neuer Standort ist das Gebäude 40 der Universität an der Virchowstraße eingerichtet wurden.    
      - Die Bundeswehr trifft mit zwei Hubschrauber zur Unterstützung ein. Sie sollen Sandsäcke zu den gefährdeten Stellen fliegen.    
      - Am Umflutkanal in Höhe Pechau wird der Deich erhöht und verstärkt.    
(Foto: Michael Rech)
    - Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat die Evakuierung des Krankenhauses der Pfeifferschen Stiftung sowie hilfsbedürftiger Personen aus den ostelbischen Stadtteilen als Vorsichtsmaßnahme angeordnet  
Sandsackwall in der Oststraße (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper: „Angesichts der aktuellen Prognosen wird es uns vermutlich nicht gelingen, alle Wasseraustritte und Sickerstellen erfolgreich zu bekämpfen. Uns steht ein dramatisches Wochenende bevor, aber wir tun alles in unseren Kräften Stehende, um Gefahren von unserer Stadt abzuwenden. Wir werden dieses größte Hochwasser in der Geschichte unserer Stadt jedoch nicht ohne Schäden überstehen.“  
      - Pechau, das Industriegebiet Rothensee und der Werder sowie die Altstadt haben oberste Priorität bei der Deichsicherung. Der nördliche Herrenkrugpark wird am Bahndamm abgeriegelt.  
      - 3.000 Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz, darunter 350 Freiwillige, rund 1.000 Kräfte der Bundeswehr samt Technik sind zur Hilfe unterwegs, weitere 2.000 Bundeswehrkräfte werden angefordert.    
    - Freiwillige Helfer können sich am Bürgertelefon registrieren lassen. Das soll den Einsatz der Freiwilligen an Schwerpunkten erleichtern.    
    - Das Altenpflegeheim in der Bleckenburgstraße wird evakuiert. Da die Straße vollgelaufen ist, sollen auch die Anwohner die Wohnungen verlassen. Sicherheitshalber wird die Strom- und Wasserversorgung abgestellt.    
      - Der Zugverkehr zwischen Magdeburg und Schönebeck wird eingestellt.    
      - Die Bewohner der Stadt werden aufgefordert, private Pkw-Fahrten auf das absolut Notwendige zu beschränken, um die Straßen für Einsatzfahrzeuge freizuhalten.  
Die Anleger am Petrieförder (Foto:Andreas Mattner, Magdeburg)
      - Die Strafen bei Verstößen gegen das Betretungsverbot der Deiche wurden drastisch erhöht. Ab sofort werden 200 bis 400 € fällig. Das Ordnungsamt kontrolliert.  
Handelshafen (Foto: Dirk Höding)
    - In der Bandwirkerstraße müssen Strom und Fernwärme abgeschaltet werden, die Anwohner können in ihren Wohnungen bleiben.    
    - Die Evakuierung der Pfeifferschen Stiftungen ist am Abend beendet.    
    - Die Universität stellt ihren Lehrbetrieb bis auf weiteres ein und ruft die Mitarbeiter und Studenten zur Hilfe auf.    
      - Durch das überschreiten der 7-Meter-Marke am Pegel berät der Krisenstab über mögliche Evakuierungen von Wohngebieten.  
Das THW steht in Bereitschaft (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
      - Das DRK schickt weitere Helfer aus Berlin und Thüringen nach Magdeburg.  
      - 12 Helfer des THW aus Castrop-Rauxel treffen in Magdeburg ein. Zwei Tage später kommen noch 3 Helfer dazu.  
   
 
    Samstag, 08.Juni - Für Einwohner, die ihre Wohnungen verlassen müssen und nicht bei Verwandten unterkommen können, stellt die Stadt Notunterkünfte bereit. Diese befinden sich in der Hegelstraße (Hegelgymnasium), Olvenstedter Graseweg (Einsteingymnasium) und in der Nachtweide (ehemaliges Schulgebäude). Außerdem wird empfohlen die privaten PKWs aus dem Gebiet zu entfernen.  
      - Die Stadt richtet eine Quartierbörse für Flutopfer ein und bietet Hilfe beim Umzug in Ausweichquartiere an. Einwohner, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, werden gebeten sich bei der Stadt zu melden.    
Feuerwehr Potsdam in der Zollstraße (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Da die Elbe gegen die Ufermauer in der Zollstraße drückt und Grundwasser aufsteigt werden die Sandsackwälle massiv verstärkt und Pumpen sind ständig im Einsatz.  
    - Der Elbpegel hat die Marke von 7,30 Meter überschritten. Die neue Prognose: 7,45 Meter.  
    - Rothensee wird evakuiert. 2.800 Personen sind von der Maßnahme betroffen. Der Strom wird vorsorglich abgestellt nachdem es mehrere Brände in Verteilerkästen gegeben hat. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper: "Es ist noch genug Zeit, alle notwendigen Unterlagen und Bekleidung einzupacken. Aber die Bewohner sollten sich unbedingt in Sicherheit bringen. Die Lage ist ernst."  
      - Der August-Bebel-Damm wird in seiner gesamten Länge, einschließlich der Autobahnabfahrt Magdeburg-Rothensee, gesperrt.    
      - Die Stadt informiert mit Lautsprecherdurchsagen über die aktuelle Lage in den Stadtteilen.    
      - Im Nordteil der Zollstraße muss der Strom abgestellt werden. Auch in der Gabelsberger Straße, in der Turmschanzenstraße und in der Bandwirkerstraße wird der Strom abgestellt.  
Fluthelfer in der Zollstraße (Foto:Andreas Mattner, Magdeburg)
      - Die Evakuierung des Altenpflegeheimes auf dem Werder ist beendet.  
      - In Rothensee ist ein Deich gebrochen, das Umspannwerk, das einen großen Teil der Stadt mit Strom versorgt, droht überflutet zu werden.  
      - Als Vorsichtsmaßnahme werden pflegebedürftige Personen und Schwerstkranke aus Ostelbien evakuiert.  
      - Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) haben ihren Betriebshof Nord in Rothensee geräumt.  
      - Auf dem Werder werden die Sandsackwälle verstärkt. Die Pumpen laufen auf Hochtouren. Die Hochwassersituation verschärft sich immer weiter.  
Eine Pause nach einem anstrengenden Einsatz (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Das Bundesligaspiel des SC Magdeburg gegen Frisch Auf Göppingen wird abgesagt. Da einige Akteure selber betroffen sind, entschließt sich der Club aktiv beim Hochwasserschutz mitzumachen. Das Spiel wird später mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für Frisch Auf Göppingen gewertet.    
    - Der Schienenersatzverkehr zwischen Westerhüsen und Bahnhof Südost muss eingestellt werden, da die Busse für den Katastrophenschutz im Einsatz sind. Ebenso der Schienenersatzverkehr zwischen Neue Neustadt und Schule Rothensee. Die Busse werden zur Evakuierung von Rothensee eingesetzt.    
    - Der Straßenbahnbetriebshof in Westerhüsen kann nicht mehr mit Straßenbahnen angefahren werden, da der Salbker Platz gesperrt wurde.    
      - Der Katastrophenstab empfiehlt den Bewohnern zwischen Nordbrücke und Zollbrücke das Nötigsten zu packen und das Gebiet zu verlassen.    
      - Die Rettungskräfte müssen auf einer Länge von 20 Kilometern die Deiche verteidigen.  
Sonnenuntergang an der Elbe (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Die Hochwassersituation in der Zollstraße auf dem Werder hat sich zugespitzt. Die Elbe drückt massiv gegen die Ufermauern, die Sandsackverbauten wurden verstärkt. Im nördlichen Bereich der Zollstraße sowie in der Gabelsberger Straße, in der Turmschanzenstraße und in der Bandwirkerstraße musste der Strom abgeschalten werden.  
    - Deichverstärkungsmaßnahmen wurden in Pechau und in der Kreuzhorst durchgeführt.  
Hier ist die Elbe auf der falschen Seite (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen aus Lengerich (Münsterland) treffen in Magdeburg ein und beginnen sofort mit der Hilfe. Sie helfen bei der Sicherung des technischen Polizei-Amts am August-Bebel-Damm. Auch 22 Freiwillige vom Malteser-Hilfsdienst aus Lengerich und Emsdetten treffen in Magdeburg ein.    
    - Der neue Spielplatz zwischen Albinmüllerturm und Adolf-Mittag-See wird überflutet. Auch die Ausflugsgaststätten sind betroffen. Aussichtsturm und Stadthalle haben den Betrieb eingestellt.    
    - Der Stadtteil Herrenkrug samt dem historischen Park, Golfplatz, Herrenkrug-Hotel und Pferderennbahn steht unter Wasser.    
 
   
  Sonntag, 09.Juni - Der Katastrophenstab empfiehlt den Einwohnern zwischen der Nordbrücke und der Zollstraße dringend das Gebiet zu verlassen.    
    - Im Kampf gegen das Hochwasser waren auch am heutigen Tag Hilfsorganisationen und Privatleute mit Tausenden von Helfern bis zur Erschöpfung im Einsatz.    
      - Der Bereich der Theodor-Kozlowski-Straße/Saalestraße zwischen Hafenstraße und Lange Lake wird gesperrt.    
      - Der Pegelstand beträgt nun 7,45 Meter, um 08:15 Uhr wird mit 7,46 der absolute Höchststand erreicht.  
Menschenleere Straßen in Cracau  (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
      - Der Straßenbahnverkehr über die Anna-Ebert-Brücke wird eingestellt, PKWs können die Brücke weiterhin benutzen.  
      - Pechau, Randau-Calenberge und alle ostelbischen Stadtteile werden geräumt, Ostelbien wird nicht aufgegeben, die Bewohner werden dringend gebeten ihre Fahrzeuge aus dem betroffenen Gebieten zubringen. 15.000 Menschen sind von der Maßnahme betroffen.  
Ein Mitglied der Feuerwehr Köln auf Motorradstreife (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
    - Die MVB stellt für den Transport in die Notunterkünfte Busse bereit. Diese fahren halbstündlich auf den Linien der Busverbindung 56.    
    - 600 Helfer stehen bereit um die Deiche in Ostelbien zu sichern.    
    - In Rothensee sind Einsatzkräfte der Bundeswehr und der Feuerwehr aus Köln im Einsatz, um die Hafenbecken mit Sandsäcken und BigBags einzudeichen und das Wasser zurück in die Elbe zu pumpen.    
    - Der Schulbetrieb in Ostelbien und Rothensee wird eingestellt.    
    - Neben 2.000 freiwilligen Helfern sind 1.600 Soldaten der Bundeswehr, 200 Bundespolizisten, 1.600 Mitglieder des THW, 200 Mitglieder anderer Hilfsorganisationen und 1.700 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Ungezählt sind die Mitarbeiter aus Verwaltungen, von SWM, MVB, Universität, Krankenhäuser usw. die gegen das Hochwasser kämpfen.    
      - Die Evakuierung von Rothensee ist abgeschlossen. Rund 3.000 Anwohner wurden aufgefordert, Rothensee zu verlassen.    
      - Die Bundeswehr ist vor allem mit der Sicherung des Umspannwerks beschäftigt, mit dessen Strom der Norden von Magdeburg versorgt wird.    
      - Oberbürgermeister Lutz Trümper wendet sich in einem offenen Brief an die Einwohner Magdeburgs und ruft sie auf Ruhe zu bewahren und den Aufforderungen zur Evakuierung nachzukommen.    
Fährhaus Buckau (Foto: Michael Rech)
    - Die Eisenbahnbrücke über die Elbe ist gesperrt. Somit ist der Eisenbahnverkehr zwischen Magdeburg und Biederitz unterbrochen. Die Fernzüge werden umgeleitet und die Regionalzüge fahren bis Biederitz. Von dort nach Magdeburg gibt es einen Ersatzverkehr.    
    - 118 Männer und Frauen der saarländischen Feuerwehren treffen ein und helfen im Umspannwerk Rothensee. Später werden sie in Pechau eingesetzt um einen Deich von 10km Länge zu sichern.    
    - 23.000 Einwohner wurden aufgefordert ihre Häuser zu verlassen. Im besonders bedrohten Stadtteil Rothensee gab es Zwangsevakuierungen. Die Elbe stieg auf den Rekordstand von 7,46 Metern.    
      - Eine bislang unbekannte Gruppe, "Germanophobe Flut-Brigade", droht mit Anschlägen auf durchgeweichte Deiche.    
      - Im City-Carré werden bis zum Donnerstag, 13.Juni, 70 Parkplätze im Parkhaus kostenlos zum Unterstellen zur Verfügung gestellt. Weitere kostenlose Parkplätze gibt es am Kannenstieg und an der Straßenbahnendstelle in Diesdorf.  
Die Hubbrücke im Handelshafen (Foto: Dirk Höding, Magdeburg)
      - Die Polizei patrouilliert in den geräumten Gebieten von Magdeburg.  
      - Die Kindertagesstätten dürfen selbst entscheiden, ob und wie lange sie wegen des Hochwassers schließen  
      - Der Kultusminister Stephan Dorgerloh ordnet Schließung aller Magdeburger Schulen bis einschließlich Mittwoch an.  
   
 
    Montag, 10.Juni - Das Dienstleistungsgebäude der Stadtverwaltung in der Tessenowstraße 15 wird wegen der Räumung der ostelbischen Stadtteile bis auf weiteres geschlossen.  
      - Die Einsatzkräfte der Deichverteidigung und Gefahrenabwehr in der Landeshauptstadt bekämpfen im Stadtgebiet weiterhin das extreme Hochwasser.    
      - Der Pegel an der Strombrücke steht bei 7,13 Metern.    
Das Abpumpen in der Zollstraße läuft (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - 3.700 Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind vor Ort, um die Deiche zu verteidigen und drohende Gefahren von der Stadt abzuwenden, darunter sind 1.900 Feuerwehrmänner aus Magdeburg und allen Teilen Deutschlands, die Bundeswehr mit noch 600 Mann, 200 Helfer von DRK und DLRG, 1000 vom THW und rund 1.500 Freiwillige.    
    - An den Deichen in Pechau und Randau werden Sickerstellen gesichert.    
    - Die Saalestraße bis zum Korbwerder und ein Teil des August-Bebel-Damms ab der Pettenkofer Brücke sind wieder für den Fahrzeugverkehr geöffnet.    
    - Der Betriebshof Nord steht komplett unter Wasser. Der finanzielle Schaden ist derzeit noch nicht abschätzbar.    
      - Eine Meldung kommt von der Bundesagentur für Arbeit. Soforthilfen, die ausdrücklich dazu dienen, Hochwasserschäden zu beseitigen, werden nicht auf das Arbeitslosengeld zwei angerechnet. Außerdem können die Jobcenter Kosten für eine neue Erstausstattung der Wohnung übernehmen, wenn durch die Flut Hausrat zerstört wurde. Voraussetzung ist, dass die Kosten weder durch eine Versicherung noch durch ein anderes Nothilfeprogramm erstattet werden. Betroffene können entsprechende Anträge in ihrem Jobcenter einreichen.  
Die Kellerfenster in der Weidenstraße auf dem Werder sind gesichert (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
      - Für die Stadtteile Rothensee, Pechau und Randau-Calenberge sind die Räumungen abgeschlossen.  
      - Den Bewohnern von Cracau, Prester, Brückfeld, Neugrüneberg, Puppendorf, Friedensweiler und der südliche Herrenkrugbereich rund um die Breitscheidstraße wird dringend empfohlen die Gebiete zu verlassen.  
      - Im Industriegebiet Rothensee wird weiter gegen die Flut gekämpft. Um das Hafenbecken wurde ein zusätzlicher Sandsackwall gebaut. Damit soll verhindert werden, dass das Wasser nach Rothensee in die Siedlung fließt. Dort wird ein Großpumpe installiert.    
   
   
Sandsackwall in der Oststraße auf dem Werder (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
  Dienstag, 11.Juni - Die Bewohner aus Rothensee und dem Werder können in ihre Wohnungen zurückkehren. Die SWM weist aber darauf hin das die elektrischen Anlagen erst durch einen Fachmann überprüft werden muß bevor sie wieder in Betrieb genommen werden dürfen.    
    - Für Ostelbien gibt es noch keine Entwarnung, da der Druck auf die Deiche noch immer sehr groß ist.    
    - Es wird eine Arbeitsgruppe „Hochwassernachsorge Rothensee“ gebildet, die die Aufräumungsarbeiten koordiniert.    
      - Die Feuerwehr mit 300 Einsatzkräften und fünf Großpumpen unterstützt in Rothensee die Einwohner beim Abpumpen des Wassers aus privaten Häusern. Auf dem Werder und in der Bleckenburgstraße wird das Abpumpen vorbereitet.  
Geldsäcke in der Cracauer Sparkasse (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
      - Das Schleinufer ist wieder für den Verkehr freigegeben, der August-Bebel-Damm wird für die Freigabe vorbereitet. Sandsäcke müssen entfernt und die Straße gereinigt werden. Auch der Knoten Faulmannstraße un in Alt Salbke laufen die Aufräumarbeiten.  
        Für den steuerlichen Spendenabzug genügt als Nachweis der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung (z.B. Kontoauszug) eines Kreditinstituts. Eine Zuwendungsbestätigung ist nicht erforderlich.  
      - Der Pegelstand an der Strombrücke beträgt noch 6,84 Meter, Tendenz fallend.  
   
   
    Mittwoch, 12.Juni - Acht Fahrer von der Hamburger Hochbahn unterstützen die Mitarbeiter der MVB beim Schienenersatzverkehr.    
      - Das Erich-Rademacher-Bad und das Strandbad Barleber See sind wieder geöffnet.    
Brücke am Cracauer Wasserfall (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Durch steigendes Grundwasser im Elbauenpark bleibt dieser und der Albinmüllerturm bis einschließlich Sonntag den 16.Juni geschlossen. Dadurch kommt es zu Absagen von Veranstaltungen. Davon betroffen sind der „Sparkassen Beach Soccer-Cup“ am 15.Juni und der „Prinzessinnentag“ am 16. Juni. Sie entfallen ersatzlos.    
      - Die für die Seebühne am 16. Juni geplante „Große Ballettgala“ der Theaterballettschule Magdeburg und Gästen der Staatlichen Ballettschule Berlin und aus St. Petersburg finde jedoch zu diesem Termin statt. Der Veranstaltungsort wurde verlegt auf das AMO Kultur- und Kongresshaus an der Erich-Weinert-Straße.    
      - Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb hat Termine zur Abfuhr der vom Hochwasser beschädigten Möbel und Haushaltsgegenstände bekanntgegeben    
      Termin   Stadtteil   Straße  
Sonnenuntergang am Sandsackwall  (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
        14.06.13   Altstadt   Im Elbbahnhof, Platz am Elbbahnhof, Zur Hubbrücke  
        14.06.13   Salbke   Am Kuhanger, Faulmannstraße, der Unterhorstweg folgt zu einem späteren Termin  
        15.06.13   Buckau   Am Pumpenhaus, Am Wasserwerksgraben, An der Buckauer Fähre, An der Elbe, Benediktinerstraße, Bleckenburgstraße, Brunnenweg, Dükerweg, Fährstraße  
        17.06.13   Westerhüsen   Eisenacher Straße, Elmer Straße, Karnipstraße, Kieler Straße, Merseburger Straße, Thüringer Straße  
        Der Sperrmüll sollte so auf dem Gehweg bereitgestellt werden, dass niemand behindert wird. Elektrogeräte sind unbedingt separat abzustellen, weil diese getrennt vom übrigen Sperrmüll abgefahren werden.Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter der Abfallberatung (Tel. 03 91/5 40 46 66) und des Sperrmüllservice (Tel. 03 91/5 40 46 88) zur Verfügung.    
Das Abpumpen in der Zollstraße geht weiter (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Die Bewohner von Cracau können in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Wohnungen in der Bleckenburgstraße sind wieder zugänglich. Die Bewohner von Pechau und Randau-Calenberge dürfen aber noch nicht wieder nach Hause    
    - In den BürgerBüros können ab sofort Anträge auf Soforthilfe für Geschädigte des Hochwassers in Magdeburg gestellt werden.    
    - Jeder Erwachsene mit Hauptwohnsitz in Magdeburg erhält nach dem Soforthilfeprogramm des Landes 400 Euro, jedes minderjährige Kind 250 Euro. Maximal werden pro Haushalt 2000 Euro gezahlt. Für diese Hilfen gelten weder Einkommensgrenzen noch Schadenshöhen. Innerhalb eines Monats ist ein Nachweis der Schäden zu erbringen (zum Beispiel durch Fotos).    
      - Die BürgerBüros Mitte, Süd und Nord haben geöffnet. Die Anträge werden dort entgegengenommen. Unterlagen der Betroffenen sind nicht erforderlich. Nur der Personalausweis muss vorgelegt werden.    
      - Die Eisenbahnbrücke über die Elbe in Magdeburg ist wieder freigegeben. Damit können Züge zwischen Magdeburg und Biederitz wieder fahren. Der Eisenbahnverkehr zwischen Magdeburg und Schönebeck ist noch unterbrochen.    
      - Die Straßen Alt Salbke im Einmündungsbereich zur Faulmannstraße, die Theodor-Kozlowski-Straße, die Saalestraße, der Korbwerder, Teile des August-Bebel-Damms, die Havelstraße, die Straßen im Wohngebiet Rothensee, die Pettenkofer Brücke und das Schleinufer sind wieder für den Verkehr freigegeben. Gesperrt bleiben noch die Herrenkrugstraße, die Straße An den Rennwiesen, ein Teilabschnitt der Breitscheidstraße und ein Abschnitt des August-Bebel-Damms.  
Das Wasser geht langsam zurück (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
      - 53.000 Euro Soforthilfe wurden bisher ausgezahlt.  
    - Im Allee-Center werden bis zum 22.Juni Fotos der dramatischen Tage des Hochwassers gezeigt. Die soll gleichzeitig ein Spendenaufruf für die Hochwasseropfer sein.  
 
 
  Donnerstag, 13.Juni - Die Bewohner der Ortsteile Pechau und Randau-Calenberge können in ihre Häuser zurückkehren. Die Hochwasserwarnstufe IV gilt weiterhin, der Katastrophenfall bleibt bestehen, auch wenn sich die Hochwasser-Situation stabilisiert hat. Bürger, die Hilfe beim Abpumpen benötigen, können sich an die Bürger-Hotline 540 7777 wenden.  
      - Aus den Partnerstädten Braunschweig und Le Havre werden Solidaritätbekundungen übermittel.  
Anna-Ebert-Brücke (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Im Herrenkrug wurde das Siel geöffnet, um den Polder zu entlasten.  
    - Vom Rohrstau An der Lake werden rund zwei Kilometer Schlauchleitung zum Umflutkanal verlegt, um das Wasser abzupumpen und den Bereich Friedensweiler zu entlasten.  
    - Die Trockenlegung des Betriebshofes der MVB in Rothensee beginnt. In der Siedlung Rothensee muß weiterhin das Wasser abgepumpt werden.    
    - Die meisten Betriebe im Industrie- und Logistikzentrum Rothensee haben den Betrieb wieder aufgenommen.    
    - Magdeburg ist wieder ICE-Bahnhof - allerdings nur solange die Strecke durch die Altmark außer Betrieb ist.    
      - Eine Gruppe vom Berliner Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hatte den geplanten Betriebsausflug abgesagt und kam spontan zum Hilfseinsatz nach Magdeburg. Da sie vergeblich auf einen Rückruf der Hochwasser-Hotline gewartet hatten, sind sie auf gut Glück nach Rothensee gefahren, erzählt Geschäftsführer Christian Berthold. Nach dem Tipp eines Volksstimme-Reporters greift die Berliner Truppe kurzerhand Andreas Schultze, Hausmeister in der Rothenseer Kita in der Badeteichstraße, beim Entrümpeln unter die Arme.  
Eisenbahnunterführung in der Saalestraße (Foto: Dirk Höding, Magdeburg)
      - Die evakuierten Bewohner der Alten- und Behindertenhilfe der Pfeifferschen Stiftungen konnten wieder zurückkehren. Die Evakuierung wurde aufgehoben.    
      - Die Schulen, die für die Unterbringung von Einsatzkräften und als Ausweichquartiere benötigt wurden, werden nach und nach freigegeben.    
      - Die Hafenbahn klann ihren Betrieb wieder aufnehmen nachdem die technischen Anlagen überprüft wurden.    
   
   
    Freitag, 14.Juni - Die Lage nach dem Hochwasser entspannt sich langsam, die Aufräumarbeiten sind angelaufen, immer noch wird in verschiedenen Stadteilen das Wasser abgepumpt. Die Deiche werden immer noch rund um die Uhr bewacht. Die Hochwasseralarmstufe IV wird aufgehoben, der Katastrophenalarm bleibt weiterhin bestehen.    
      - Das Puppentheater Magdeburg hat das vom 14. bis 20. Juni geplante Internationale Figurentheaterfestival "Blickwechsel" abgesagt.    
      - Der August-Bebel-Damm ist wieder in beide Richtungen einspurig befahrbar, mit Behinderungen und kurzzeitigen Sperrungen muss jedoch weiterhin gerechnet werden. Grund sind die Aufräumarbeiten.    
      - Im Herrenkrug beginnt das Abpumpen des Wassers. Dafür wurden mehrere Pumpen umgesetzt. Auch im Bereich der Berliner Chausee wird abgepumpt. Dort sollen die Polder entlastet werden.    
      - Das Hauptzollamt Magdeburg sowie das Zollamt Magdeburg-Rothensee haben ihre Arbeit wieder aufgenommen.    
      - Rund 440.000 Euro Soforthilfe für Hochwasseropfer wurden bereits ausgezahlt.    
      - Das Bürgertelefon ist nur noch von 08:00 bis 18:00 Uhr besetzt, auch hier zeichnete sich eine Entspannung ab - in den letzten Nächten kamen keine Anrufe mehr.    
      - Die Entsorgung der Sandsäcke und BigBags läuft auf Hochtouren. Schwerpunkte sind Rothensee, Alt Salbke, die Faulmannstraße sowie die Gegend um die Bleckenburgstraße. Alles muß als Sondermüll behandelt werden. Rund 2,5 Millionen Sandsäcke und 200 000 BigBags wurden in den Tagen des Hochwassers verbaut.    
Fahrzeug des THW Gifhorn (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
    - Die freiwilligen Helfer der Feuerwehr Hannover treten die Heimreise an und werden vom Leiter des Katastrophenstabes Holger Platz verabschiedet. Sie hatten zur Katastrophenabwehr eine komplette Technische Einsatzleitung (TEL) gestellt. Mehrere Tausend Fluthelfer wurden von ihnen koordiniert.    
    - Auch die Helfer der "Mobile Führungsunterstützung Rheinland" (genannt Mo-Füst) werden verabschiedet. 140 Feuerwehrleute aus dem gesamten Rheinland hatten während der Flut geholfen die Kräfte der Feuerwehr, des THW, der Hilfsorganisationen sowie eine große Anzahl freiwilliger Helfer zu koordinieren. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper bedankte sich bei den Helfern.    
    - In den Schulen, die für die Unterbringung von Einsatzkräften und als Ausweichquartiere benötigt wurden, kann der Unterricht wieder aufgenommen werden. Die Sporthalle der Förderschule "Anne Frank" bleibt vorerst weiterhin geschlossen, weil dort noch Hochwassereinsatzkräfte untergebracht sind.    
 
   
    Samstag, 15.Juni - 50 freiwillige Helfer aus Berlin helfen am Schleinufer bei der Beräumung. Die Berliner Radiostation 105'5 Spreeradio hatte mit einem Aufruf die Aktion "105'5-Spreeradio-Helferbus" gestartet, da Berlin nicht vom Hochwasser betroffen war und eine in der Nähe liegende Stadt unterstützt werden sollte.    
      - Ab 08:00 Uhr beginnt das große Aufräumen am Schleinufer zwischen Lukasklause und Sternbrücke. Die Sandsäcke werden entfernt, dafür hat die Stadt Spezialcontainer aufgestellt. Rund 500 freiwillige Helfer haben sich an der Aktion am Schleinufer beteiligt, danach zogen sie weiter in die Zollstraße und räumten auch dort auf.    
      - Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper verabschiedet die im Kampf gegen das Hochwasser beteiligten Bundeswehreinheiten und dankt ihnen für ihren Einsatz. Bis zu 2.000 Soldaten und zahlreichen Reservisten waren in Magdeburg im Einsatz.    
      - Die Hochwasserwarnstufe 4 wird in Magdeburg aufgehoben. Die Deiche werden weiterhin bewacht und die Pumpen, z.B. im Herrenkrug arbeiten weiter.    
   
   
    Sonntag, 16.Juni - An der Furtlake und an der Berliner Chaussee wird weitergepumpt. Die Polder und Kanäle werden dadurch entlastet. Auch in Rothensee im Betriebshof Nord der MVB und im Herrenkrug sind die Pumpen noch im Betrieb.    
      - Die Hohenwarther Straße musste nach Absackungen der Fahrbahn gesperrt werden.    
      - Rund 460.000 Euro Soforthilfe für Hochwassergeschädigte wurden bisher ausgezahlt.    
      - Die Gleise am Heumarkt und am Salbker Platz wurden überprüft und für den Straßenbahnverkehr freigegeben. Somit ist auch der Betriebshof Westerhüsen für Straßenbahnen wieder erreichbar.    
      - Der Pegel an der Strombrücke zeigt um 16:00 Uhr 5,53 Meter an.    
      - Ansteigendes Grundwasser bereitet in Ostelbien Probleme. Gräben und Kolke bei Zipkeleben treten über die Ufer.    
      - In Magdeburg gilt weiterhin die Hochwasseralarmstufe III.    
      - Das Herrenkrug-Parkhotel und die Restaurants "Le Frog" und "Elbelandhaus" sind wieder frei vom Hochwasser. Dort beginnt das Aufräumen und die Sichtung der Schäden. Der "Mückenwirt" an der Elbpromenade in Buckau ist noch überschwemmt.    
   
   
    Montag, 17.Juni - Die MVB nimmt mit Ausnahme von Rothensee und der Anna-Ebert-Brücke das Streckennetz wieder in Betrieb. Nach Rothensee werden Busse eingesetzt.    
      - Der Elbauenpark Magdeburg öffnet wieder seine Pforten.    
      - Der Katastrophenalarm wird aufgehoben. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt hat die Hochwasseralarmstufe für Magdeburg von IV auf II zurückgesetzt.    
      - An der Berliner Chaussee wird zur Entlastung der Polder immer noch Wasser abgepumpt. Auch am Steingrabensiel, im Betriebshof Nord der MVB, im Herrenkrug wird noch gepumpt.    
      - Die Aufräumarbeiten sind im vollen Gange, die Entsorgung des Sperrmülls wird fortgesetzt.    
      - Vom Hochwasser Betroffene können sich ab sofort bei der AQB unter der Telefonnummer 72 72 61 40/41 melden, um Sachspenden entgegenzunehmen.    
      - Die Eisenbahnstrecke zwischen Magdeburg und Schönebeck wird wieder für den Verkehr freigegeben. Verspätungen sind allerdings nicht ausgeschlossen.    
      - Die kostenlose Nutzung der Angebote der MVB für freiwillige Helfer wird zurückgenommen.    
   
   
    Dienstag, 18.Juni - Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb beginnt in Buckau und Rothensee mit dem Abfahren der durch das Hochwasser zerstörten Möbel und Haushaltsgeräte.    
      - Die Hochwasserwarnstufe wird auf II. gesenkt, die Bewachung der Deiche wird eingestellt, das Betreten der Deiche ist aber weiterhin streng verboten.    
      - Im Bereich der Berliner Chaussee wird weiter abgepumpt. Die Polder müssen entlastet werden.    
   
   
    Mittwoch, 19.Juni - Auf dem Werder in der Zollstraße und in der Oststraße, in Buckau und Rothensee gehen mit freiwilligen Helfern die Aufräumarbeiten weiter, im Herrenkrug, An der Lake und im Betriebshof Nord der MVB wird weiter abgepumpt. Unterstützung kommt neben dem THW auch von Feuerwehren aus Krefeld und Essen.    
      - Die Abfallwirtschaft Hannover unterstützt mit Fahrzeugen und Personal die Städtischen Abfallwirtschaftsbetriebe bei der Abfuhr von Sperrmüll aus Rothensee, Salbke und Westerhüsen.    
      - Bisher wurden 821.000 Euro an Hochwasseropfer ausgezahlt.    
      - Die Firma "Paradies" aus Neukirchen-Vluyn in Nordrhein-Westfalen spendet für Betroffene des Hochwassers 500 Betten-Sets. Auch Privatpersonen, Vereine und Institutionen spenden Geld oder Sachspenden. Betroffene können unter der Telefonnummer 72726140/41 Einzelheiten erfahren. Das Bürgertelefon ist von 8:00 bis 18:00 Uhr besetzt.    
      - Die Hochwasserwarnstufe wird auf I. gesenkt, Deiche betreten ist weiterhin verboten, es drohen Bußgelder bis 400 Euro.    
   
   
    Donnerstag, 20.Juni - Die Sperrmüllberäumung wird auf dem Werder und Brückfeld fortgesetzt. Im Stadtpark Rotehorn, im Herrenkrugpark, Wiesenpark sowie im Klosterbergegarten müssen vom Hochwasser geschädigte Bäume gefällt werden. Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg ist damit beschäftigt die Hochwasserschäden aufzunehmen und die in Mitleidenschaft gezogenen Parkanlagen wieder vollständig nutzbar zu machen.    
Spielplatz im Stadtpark (Archiv Chronik)
    - Das Pretziener Wehr ist wieder geschlossen. Durch das Schließen des Wehres kann es in der Elbe vorübergehend wieder zu einem leichten Anstieg des Pegels kommen. Die Siele am Umflutkanal werden geöffnet um das Wasser aus den Poldern ablaufen zu lassen.    
    - Nach Laboruntersuchungen werden die Spielplätze im Stadtpark, in der Lindhorster Straße in Rothensee und am Gröninger Platz in Salbke wieder zum Spielen freigegeben.    
    - Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper gibt eine persönliche Erklärung zu einem Foto aus dem Internet ab. Dort hatte ein Nazi die Gunst genutzt, dem OB die Hand zu schütteln und im Internet zu behaupten der OB bedankt sich bei ihnen. Der Oberbürgermeister distanziert sich von der Nutzung seines Bildes und seines Namens durch die Nazis.    
      - Die MVB nimmt einen Schienenersatzverkehr zwischen Werder und Innenstadt mit einem Kleinbus der Dessauer Verkehrs GmbH auf. Da die Anna-Ebert-Brücke für Straßenbahnen gesperrt ist und es keine Wendemöglichkeit für normale Busse auf dem Werder gibt, musste eine Notlösung her.    
   
   
    Freitag, 21.Juni - 954.000 Euro wurden bisher an Hochwasseropfer ausgezahlt, 1.364 Anträge auf Soforthilfe wurden gestellt.    
      - Im Wissenschaftshafen und im Industriegebiet Rothensee gehen die Aufräumarbeiten weiter, die BigBags müssen weggeräumt werden, im Betriebshof Nord der MVB, am Solarpark in Rothensee, im Herrenkrug im Bereich des Sportparks und der Rennbahn wird weiter gepumpt.    
      - Privatpersonen können sich nicht genutzte Sandsäcke und losen Sand in der Virchowstraße und in der Tessenowstraße abholen. Das nächste Hochwasser kommt bestimmt.    
      - Der Werder Schwerpunkt bei den Aufräumarbeiten, auch in Rothensee, Pechau und in der Bandwirkerstraße läuft die Sperrmüllentsorgung.    
   
   
    Samstag, 22.Juni - In Pechau und Randau-Calenberge wird der Sperrmüll der Hochwasseropfer beräumt. Unterstützung kommt von einer Berliner Firma, die sechs Pressfahrzeuge zur Verfügung stellt. Auch in Buckau und Rothensee wird weiter der Sperrmüll abgeholt.    
      - Am August-Bebel-Damm werden die Sandsäcke von den Gleisen geräumt und die Haltestellen gereinigt.    
   
   
    Montag, 24.Juni - Das Land Sachsen-Anhalt hat die Hilfen für vom Hochwasser Betroffene erweitert. Unter anderem gibt es jetzt auch finanzielle Unterstützung für betroffene Hauseigentümer. Diese können bis zu 2.000 Euro für entstandene Flutschäden erhalten. Die Anträge von Betroffenen in Magdeburg können in den BürgerBüros abgegeben werden. Die maximal 2.000 Euro für Hauseigentümer werden mit möglichen früheren oder späteren Förderungen oder bereits ausgezahlter Soforthilfe (400 Euro je Erwachsener, 250 Euro je Kind) verrechnet. Das heißt, wenn die Soforthilfe für Geschädigte des Hochwassers in Höhe von max. 2.000 € bereits voll ausgeschöpft wurde, ist die Gewährung einer Soforthilfe für Hauseigentümer nicht möglich. Der Höchstbetrag von 2.000 € darf insgesamt für gewährte Soforthilfen nicht überschritten werden.    
      - Nach dem Hochwasser kommt die Bestandsaufnahme: In 13 Gartenanlagen standen 770 Parzellen unter Wasser.    
      - Am Betriebshof der MVB in Rothensee, im Herrenkrug (Sportpark und Rennbahn) und in Rothensee im Bereich des Fruchtmarktes wird weiterhin abgepumpt.    
   
   
    Dienstag, 25.Juni - Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper fordert ein Gesamtkonzept gegen Hochwasser von Sachsen bis an die Nordsee mit breiteren Flächen für die Elbe und neuen Schutzmaßnahmen.    
      - Im Herrenkrug wird weiterhin gepumpt, das Rennbahngebäude ist schon trockengelegt, aber vollständig zerstört. Der Sportpark steht noch unter Wasser. Der Schaden am Herrenkrughotel wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.    
      - Das Theater und die Volksstimme rufen ein Bebefizkonzert ins Leben. Auf dem Domplatz werden Künstler der Magdeburgischen Philharmonie, des Opernchores, der Magdeburger Singakademie und des Solistenensembles unter der Leitung des 1. Kapellmeisters Michael Balke Carl Orffs "Carmina Burana" als Benefizkonzert vor der eindrucksvollen Kulisse des Domplatz-Open-Air-Musicals "Les Misérables" aufführen. Alle Einnahmen und Spenden werden ohne Abzüge an das zentrale Spendenkonto der Stadt Magdeburg weitergegeben. Eintritts-Einheitspreis = 10 Euro.    
   
   
    Mittwoch, 26.Juni - Seit dem 12. Juni wurden 1.027.775,00 Euro Soforthilfe für Hochwasseropfer ausgezahlt.    
   
   
    Donnerstag, 27.Juni - Der Elbpegel beginnt wieder zu steigen und wird laut Prognose bei 4,60 ankommen. Die Hochwasserwarnstufe II. wird erwartet. Der Elbradwanderweg ist nicht befahrbar, die Deiche werden weiterhin repariert und verstärkt.    
   
   
    Donnerstag, 04.Juli - Nachdem die Hochwasser-Warnstufe ausgesetzt ist, stellt auch der Krisenstab seine Arbeit ein. Die aktuellen Hochwasservorhersagen sehen für Magdeburg in den nächsten Tagen Entwarnung. Der Pegel ist deutlich gefallen.    
      - Die Aufräum- und Abpumparbeiten in der Bleckenburgstraße, im Herrenkrug im Bereich der Rennwiesen und des Sportparks werden weiterhin fortgesetzt.    
   
   
    Freitag, 05.Juli - Die Anna-Ebert-Brücke wird für die Straßenbahnlinie 6 wieder freigegeben. Der Schienenersatzverkehr mit dem Kleinbus der Dessauer Verkehrs GmbH wird eingestellt. Die Linie 4 nach Cracau fährt weiterhin über den Nordbrückenzug.    
   
   
    Montag, 08.Juli - Champions-League-Finalist Borussia Dortmund hat vor ausverkauften Haus das Benefizspiel für die Hochwasseropfer gewonnen. 25.000 Zuschauer sahen einen 3:0 Sieg der Dortmunder.    
   
   
    Montag, 15.Juli - Bei einer von der Helmmanufaktur Schuberth durchgeführten Ebay-Auktion für die Hochwasseropfer erzielten die getragenen Helme von Felipe Massa, Michael Schumacher, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Fernando Alonso und Jules Bianchi einen Erlös von 77.051,01 Euro. Allein der Helm von Michael Schumacher brachte 24.550 Euro ein. Der Betrag geht auf das Magdeburger Spendenkonto für Hochwasseropfer.    
   
   
    Mittwoch, 17.Juli - Insgesamt 1819 Anträge auf Soforthilfe für Hochwassergeschädigte wurden seit dem 12.Juni bewilligt. 1.259.372,99 Euro sind dabei ausgezahlt wurden.  
Elb-Panorama (Foto: Andreas Mattner, Magdeburg)
   
 
    Montag, 22.Juli - Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb hat die Einschränkungen nach dem Hochwasser aufgehoben und wieder mit der regulären Sperrmüllentsorgung begonnen. Mehr als 1.800 Tonnen Sperrmüll aus den Hochwassergebieten wurden beseitigt.  
   
   
    Freitag, 28.Juni - Der Bootsverleih am Adolf-Mittag-See wird wieder eröffnet. Bis Oktober kann man Dienstags bis Sonntags ab 11.00 Uhr Tret- und Ruderboote sowie Wassertaxen ausleihen.    
Der Werder sagt Danke (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
  - Magdeburger Angelfreunde beginnen mit dem Einsammeln Tausender toter Fische. Viele mussten von den Elbwiesen aufgesammelt werden, da sie bei zurückgehender Flut auf dem Trockenen erstickten. Im Bereich Pechau waren es rund 1,1 Tonnen toter Fische die zusammenkamen.    
 
   
  Samstag, 29.Juni - Rund 3 Tonnen toter Fische wurden wieder von den Angelfreunden im Bereich Pechau und Biederitz aufgesammelt. Eine Entsorgungsfirma aus Gommern übernahm das fachgerechte Entsorgen der toten Fische.    
   
   
    Montag, 8.Juli - Zum Vorbereitungsspiel des 1.FC Magdeburg gegen den Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund werden 300 Karten für hochwassergeschädigte Vereine aus Sachsen-Anhalt reserviert.    
   
   
    Sonntag, 14.Juli - Benefizkonzert zugunsten der Hochwasseropfer im Gesellschafthaus Magdeburg mit Blechbläsermusik von Barock bis zur Moderne. Schülerinnen und Schüler der Musikschulen Sachsen-Anhalts haben sich im LANDESENSEMBLE DER BLECHBLÄSER SACHSEN-ANHALT unter der künstlerisch-pädagogische Leitung von Dietmar Berthold zum gemeinsamen Musizieren vereint und wollen zu ihrem Konzert einladen. Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind erbeten.  
Handelshafen (Foto: Dirk Höding)
   
   
    Donnerstag, 15.August - Der SC Magdeburg hat bei der Saison-Eröffnung gegen Wisla Plock 20.000 Euro für die Hochwasseropfer gespendet. Weitere 50.000 Euro kamen durch die Initiative "Handballer helfen" des Berliners Daniel Untermann zusammen.    
Dank der Bewohner der Zollstraße (Foto: Oliver Demian, Magdeburg)
 
   
  Samstag, 07.September - In einem Benefizspiel zugunsten der Hochwassergeschädigten trennen sich der 1.FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig 1:2. Die Tore erzielten Domi Kumbela und Damir Vranic für Braunschweig und Nico Hammann für Magdeburg. 15.000 Euro Erlös kommen für die Hochwasser-Geschädigten zusammen.  
 
 
Markierung des Hochwasserstandes am Fährhaus Buckau (Archiv Chronik)
    Freitag, 13.September - Durch den Innenminister von Sachsen-Anhalt werden freiwillige Helfer des DRK aus dem Bundesgebiet ausgezeichnet, die bei dem Hochwasser mit Unterstützung des THW und der Bundeswehr an Elbe und Saale im Einsatz waren und geholfen haben die Schäden in Grenzen zu halten.  

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