er zur Strafkompanie des 2. Marine-Pionierbataillon nach Flandern versetzt. Nach kurzer Zeit wird er in die Nervenheilanstalt Brügge eingewiesen, da er gegen die Verleumdung der streikenden Munitionsarbeiter in Deutschland protestiert. Nach einem Attest des behandelnden Arztes kommt er nach sechs Wochen wieder frei. Zurück in Deutschland wird er wieder in Kiel in einer Torpedobootsreparaturwerft eingesetzt. Dort kommt es 1918 zum Kieler Matrosenaufstand, den er zusammen mit Lothar Popp, der auf der Germaniawerft als dienstverpflichteter Schlosser arbeitete, anführt. Am 4. November 1918 gründeten sie den ersten Soldatenrat, am 10.Dezember 1918 wird Artelt Vorsitzender des Obersten Soldatenrates. Nach seinem Rücktritt am 5.Januar 1919 kehrt er nach Magdeburg zurück und gehörte im Februar zu den Gründungsmitgliedern der KPD in Magdeburg. Er wird in den Arbeiterrat gewählt und beteiligte sich an den Kämpfen zur Errichtung der Räterepublik und gegen das von der Reichsregierung unter Friedrich Ebert beauftragte Freikorps Maerker zur Niederschlagung des Aufstandes. Nach den Kämpfen tauchte er zunächst unter. 1920 leitet er die Kämpfe gegen den Kapp-Putsch in Merseburg und 1921 an den Märzkämpfen in Mitteldeutschland. Nach der Niederlage wurde er verhaftet und bis August 1921 inhaftiert. Nach der Entlassung ging er als Parteiseketär ins Rheinland. Nach Verhaftung und Anklage vor einem Kriegsgericht wegen politischer Umtriebe wurde er ins Internierungslager Rhein-Dahlen überstellt. 1924 wird er in Nebra in einer Firma Schneider Betriebsratsvorsitzender. Nach Schließung des Betriebes wird er Handelsvetreter und Kaufmann in Nebra. Ab 1933 wird er immer wieder verhaftet und unter Gestapoaufsicht gestellt. Nach Kriegsende 1945 gehört er zu den Initiatoren der Vereinigung der KPD und SPD im Landkreis Querfurt. Später wird er 1.Kreissekretär der späteren Nationalen Front. Bis zu seinem Tod am 28. September 1981 lebte er in Halle. Seine Grabstelle auf dem Friedhof Nebra wurde 2012 durch einen Beschluß des Gemeinderates in ein Ehrengrab umgewandelt.