gegenüber. Selbst Friedrich List schalt im Jahre 1833 die Magdeburger wegen ihrer Gleichgültigkeit dem Eisenbahnbau gegenüber. Leipziger Bürger, die im April 1834 ein Eisenbahnkomitee gegründet hatten, luden den Magdeburger Oberbürgermeister August Wilhelm Franke, als Ehrenmitglied, ein. Franke war ein
versierter Kommunalpolitiker seiner Zeit, der die Konsequenzen, die der Eisenbahnbau erwarten ließ, erkannte. Er schaffte es, die Magdeburger Kaufmannschaft für den Bau einer Eisenbahn- strecke zwischen Magdeburg und Leipzig zu gewinnen.
Die "Adler" fuhr in Magdeburg mit einem Personenzug auf einen Prellbock. Personen kamen nicht zu Schaden. Herr Turner, der englische Lokführer, wurde von der Gesellschaft entlassen.
diese Gesellschaft war der zwischen der preußischen und braunschweigischen Regierung im Jahre 1841 geschlossene Staatsvertrag, eine Strecke von Oschersleben nach Wolfenbüttel zu bauen. Ohne diese Strecke in Oschersleben, die am 18. August 1843 eröffnet wurde, wäre die Strecke von Magdeburg nach Halberstadt ohne Bedeutung geblieben. So konnte man mit dem Zug von Magdeburg ins Braunschweigische fahren. In Oschersleben musste man nur in den Zug der Braunschweigischen Staatsbahn umsteigen. Die Strecke Magdeburg - Halberstadt wurde am 15. Juli 1843 eröffnet. Da im Stadtgebiet von Magdeburg kein Platz für einen Bahnhof zur Verfügung stand, die Stadt war ja immer noch eine Festung und von großen Mauern umgeben, wurde der Bahnhof der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn am Elbufer mit genutzt. Die Werkstätten befanden sich in Buckau.| Magdeburg Schleinufer - Elbbahnhof | - | 03.August 1840 |
| Magdeburg Elbbahnhof - Schönebeck | - | 30.Juni 1839 |
| Schönebeck - Calbe (Saale) Ost | - | 08.September 1839 |
| Calbe (Saale) Ost - Köthen | - | 19.Juni 1840 |
| Köthen - Halle (Saale) | - | 23.Juli 1840 |
| Halle (Saale) - Leipzig | - | 19.August 1840 |
nach Magdeburg. Bereits am 19. Oktober 1838 wurde als erste öffentliche Dampfeisenbahn Preußens, die Strecke von Berlin nach Potsdam eröffnet. 1843 gründete sich die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahngesellschaft, in der die Berlin-Potsdamer Gesellschaft mit einging. Am 17. August 1845 wurde die vorläufige Genehmigung zum Bau der Strecke von Potsdam nach Magdeburg erteilt. Der Bau wurde 1844 begonnen und am 7. August 1846 wurde die Strecke zwischen Potsdam und Magdeburg-Friedrichstadt in Betrieb genommen. Am 2. August 1846 war die Eröffnungsfahrt der Strecke. Dabei gab es Probleme, so entgleiste die Lokomotive "Jupiter" in Brandenburg und die Reservelokomotive entgleiste ebenfalls bei der Einfahrt in Magdeburg, so das die Fahrgäste zum Bahnhof Magdeburg-Friedrichstadt laufen mussten. Da die Elbbrücken erst später fertig gestellt werden konnten, wurde der durchgehende Verkehr erst am 19. August 1848 aufgenommen. Dabei wurde der Bahnhof der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn mitbenutzt.
Geestgottberg verlängert. Die Eröffnung der Gesamtstrecke verzögerte sich wegen Schwierigkeiten beim Bau der Elbbrücke bei Wittenberge und bei der Führung durch die Festungsanlagen bei Magdeburg. Am 8. Juni 1851 wurde die Einfahrt in die Festungsanlagen freigegeben und am 25. Oktober 1851 ging die Elbbrücke in Wittenberge in Betrieb. Der Endpunkt der Strecke war an der Elbe am heutigen Petriförder. Erst im Jahre 1856 wurde eine eingleisige Verbindung zum benachbarten Bahnhof der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn geschaffen, welche aber nicht regelmäßig befahren wurde.
Gleisanlagen verbunden. Für den Neubau war eine Freigabe des Festungsgeländes durch die Militärverwaltung von Nöten. Das größte Interesse an den Neubau des "Centralbahnhofes" hatte die BPME, da sie ja keinen leistungsfähigen Bahnhof im Stadtgebiet hatte und ihre Strecke aus Richtung Berlin mit einer neuen Bahnhofsanlage an die im Bau befindlichen Eisenbahnstrecken Magdeburg - Zerbst und Magdeburg - Hannover verbinden wollte. Sie schloss als erste
Gesellschaft einen Vertrag zum Kauf des Geländes mit den zuständigen Stellen ab. Die anderen Gesellschaften folgten dem Beispiel der BPME.
Der "Centralbahnhof" wurde als Doppelbahnhof ausgeführt und bestand bis zur Verstaatlichung der Gesellschaften, aus zwei voneinander unabhängigen Bahnhofsanlagen. Der Ostteil wurde von der MLE und MHE gemeinsam genutzt, 1876 ging die MLE in die MHE über. Der Ostteil wurde 1874 eröffnet. Ein Jahr früher wurde der Westteil des "Centralbahnhofes" eröffnet. Er wurde von der BPME alleine betrieben. Das Empfangsgebäude der MLE/MHE wurde im Jahre 1876 fertig gestellt und ist noch heute in Betrieb. Es wurde vom Magdeburger Architekten Otto Peters errichtet. 1881 wurde das Empfangsgebäude der BPME vollendet. Im
bis in den 90er Jahren des 20. Jahrhundert in Betrieb waren.
verboten Dämme auszuschütten, wurde zwischen 1890 und 1910 begonnen, die Eisenbahnanlagen innerhalb von Magdeburg umzubauen. So wurde die Trasse zwischen den Bahnhöfen Magdeburg Hauptbahnhof und Neustadt und der Neustädter Bahnhof neu umgestaltet. Der Buckauer Bahnhof wurde zwischen 1893 und 1896 erweitert. Nachdem 1898 an der Strecke Magdeburg - Stendal/Oebisfelde der Haltepunkt Rothensee eröffnet wurde, konnte in den Jahren 1908 bis 1910 der Rangierbahnhof Rothensee gebaut werden. Der alte Magdeburger Bahnhof am Schleinufer wurde Bestandteil des Elbbahnhofes. Der Bahnhof am Fischerufer wurde am 1.1.1897 dem Bahnhof Magdeburg-Nord zugeordnet. Erst im Jahre 1945 wurde der durchgehende Verkehr zwischen dem Bahnhof Nord und dem Elbbahnhof für immer unterbrochen.
Buckau und Südost wurde neu gestaltet, es entstand eine westliche Umfahrung um den Rangierbahnhof Buckau. Zwischen Südost und Schönebeck wurde die Trasse viergleisig ausgebaut. Im Jahre 1896 wurde an der Strecke Magdeburg - Halberstadt der Abzweig Wolfsfelde gebaut, damit Güterzüge aus Halberstadt direkt in den Rangierbahnhof Buckau einfahren konnten. Die Abzweigstelle lag zwischen den Bahnhöfen Dodendorf und Buckau.
ersten Tagen einige größere Verspätungen nicht haben vermeiden lassen, glatt von statten. ... Beim Bau wurden 1,1 Mill. Kubikmeter Boden bewegt, rund 21,5 km Gleis aufgenommen und rund 69,5 km Gleis neu verlegt, ferner 50 Weichen aufgenommen, 210 Weichen und Kreuzungen neu verlegt und 125 000 cbm Stopfkies und Steinschlag eingefahren und eingebaut. An Gebäuden sind aufgeführt: 1 Empfangsgebäude für die Personenhaltestelle, 1 Dienstgebäude, 6 Stellwerke im Bahnhof, 3 Stellwerke für die Zufahrtslinien, 22 Dienstwohnungen in 5 Gebäuden, 1 Übernachtungsgebäude von 480 qm Grundfläche, 2 Lokomotivschuppen für 56 Maschinen mit Zentralrauchabführung. Die Kosten werden sich auf 6,25 Millionen M belaufen."
die 1931 aufgelöste Reichsbahndirektion Magdeburg wieder gegründet. Zuerst mussten die beiden Eisenbahnbrücken wieder aufgebaut werden. Als erste wurde die Hubbrücke dem Betrieb übergeben, am 12. März 1946 folgte die Herrenkrugbrücke. Groß waren auch die Reparationsleistungen an die damalige
Sowjetunion. Waren von den 1.430 Kilometer Eisenbahnstrecke der RBD Magdeburg am 31. Dezember 1944 noch 938 Kilometer zweigleisig, so waren es 1948 nur noch 83 Kilometer.
wurde der Gedanke aufgenommen, den Vorortverkehr von Schönebeck nach Magdeburg wieder einzuführen. Am 30. September 1974 wurde ein S-Bahnverkehr zwischen Schönebeck-Salzelmen und Zielitz aufgenommen. Dazu waren umfangreiche Baumaßnahmen notwendig. So wurde östlich des Rothenseer
Bahnhofes ein neues Gleis gebaut, damit der Reisezugverkehr nicht mehr über den Rangierbahnhof Rothensee zu fahren brauchte. Im Stadtgebiet wurden neue Haltepunkte geschaffen, Magdeburg-Thälmannwerk (1967), Magdeburg-Hasselbachplatz (1974) und Magdeburg-Eichenweiler (1973). Am 14.November 1979 wurde die alte Herrenkrugbrücke durch einen Neubau ersetzt. Die alte Brücke war zuletzt in einem so
schlechten Zustand, dass sie nur noch mit 30 km/h zu befahren war. Als letzter Haltepunkt in Magdeburg wurde im Jahre 1999 aus Anlass der Bundesgartenschau in Magdeburg der Haltepunkt Magdeburg-Herrenkrug zwischen Biederitz und Neustadt gebaut.
So wurden Mitte der 90er Jahre einige Bahnhöfe und Eisenbahnstrecken stillgelegt und teilweise abgebaut. Am 07. Dezember 1995 wurde die Verbindung zwischen der Abzweigstelle Wolfsfelde und dem Güterbahnhof Buckau eingestellt und am dann am 06. Januar 1998 der Betrieb auf der Strecke von Biederitz über Brückfeld nach Buckau. Stillgelegt wurden auch die Bahnhöfe Brückfeld, der Elbbahnhof sowie der Güterbahnhof in Neustadt. Der
Containerbahnhof in Sudenburg wurde auch nicht mehr benötigt. Am 12. April 2002 wurde der östliche Ausgang des Magdeburger Hbf. zum neuen Busbahnhof eröffnet. Dazu wurde der Personentunnel verlängert.
die Signaltechnik Zentral von einem elektronischen Stellwerk zu steuern. Das Stellwerk befindet sich in der Betriebszentrale in Leipzig. Am 22. Juni 2003 wurde der ESTW-Bereich Magdeburg Hbf. in Betrieb genommen. Dieser steuert den Bereich Magdeburg Hbf und Magdeburg Sudenburg. Beide Bahnhöfe wurden betrieblich zu einem Bahnhof zusammengeführt. Am 30. November 2003 folgte der ESTW-Bereich Biederitz, der den
Bahnhof Magdeburg Neustadt, die Abzweigstelle Brücke sowie die Reisezuggleise von Neustadt bis zur Abzweigstelle Glindenberg steuert. Zum Schluss wurde am 21. März 2004 der ESTW-Bereich Schönebeck in Betrieb genommen. Dieser steuert im Stadtgebiet von Magdeburg die Bahnhöfe Südost und Buckau sowie die Reisezuggleise zwischen Südost und Buckau Pbf. Der Rothenseer Güterbahnhof wurde nicht an das ESTW Leipzig angeschlossen.
Vor 80 Jahren wurde Deutschlands längste elektrifizierte Bahnstrecke in Betrieb genommen. Die ersten Versuche mit elektrischem Betrieb sind noch älter, so wurde schon 1911 auf der ersten Versuchsstrecke Deutschlands, Dessau – Bitterfeld 25,6 km der elektrische Betrieb aufgenommen. Es brachte wohl doch nicht den durchschlagenden Erfolg und es musste des öfteren eine Dampflok vorgespannt werden, so dass es einige Jahre dauerte bis die elektrische Streckenführung in Betrieb ging.
Probefahrten waren schon bis Zerbst durchgeführt, während die Oberleitungen schon bis Gommern hinaus fertiggestellt waren. Der 1. Weltkrieg (wie auch der 2.Weltkrieg) machte alles zunichte, der elektrische Betrieb wurde eingestellt. Die Kupferleitungen wurden wieder entfernt, und für Kriegszwecke verwendet. 4 1/2 Jahre nach den 1. Weltkrieg , und 50 Jahre nach der ersten Inbetriebnahme Magdeburg – Gommern – Zerbst wurde am
26.06.1923 die offizielle Inbetriebnahme der elektrifizierten Bahnstrecke Rosslau – Gommern – Magdeburg aufgenommen. Den Strom für den elektrischen Betrieb lieferte das Muldensteiner Kraftwerk, das über den Umspannwerken in Marke und für die Strecke Dessau – Magdeburg in Gommern versorgte
bereits für den 1.April geplant, doch verzögerte sich die Inbetriebnahme dadurch, daß noch Wohnungen (Karither Str.?) für die Beamten des Unterwerkes in Gommern gebaut werden müssen. Weitere Verzögerung am 19. Dezember 1922 eine Teilstrecke von Dessau bis Güterglück unter Spannung gesetzt. Die Durchführung des elektrischen Betriebes bis Magdeburg, aber erst ab den Sommerfahrplans erfolgen soll."
Zu der Fahrt waren neben den leitenden und technischen Beamten der Rbd Magdeburg und Halle, auch Vertreter anderer Behörden und die Presse, der an dieser Strecke liegenden Städte, geladen. Die Teilnehmer trafen sich auf dem Bahnsteig 4 in Magdeburg, wo der Sonderzug mit (Dampfkraft) nach Roßlau fuhr. In Gommern und Zerbst stiegen die dort wohnenden geladenen Herren ein. In Gommern traf der Zug um
13:18 Uhr ein und fuhr nach 1 Minute Aufenthalt weiter. Ankunft in Rosslau 14.01 Uhr. Der zurückfahrende Eröffnungssonderzug fuhr ab Rosslau 14:27 Uhr, wo auch die Teilnehmer an der Fahrt aus Richtung Leipzig – Halle eintrafen. Hier wurde nach einer kurzen Erläuterung das Wesentliche der Elektrifizierung, sowie der elektrischen Lokomotive A.E.G. 528 „Halle“ (später E 7128), eine Güterzugmaschine der Vorkriegszeit, die mit Eichenlaub festlich geschmückte E - Lok vorgespannt. Auf den Bahnhof Gommern, ebenfalls in festlichen grün, hatte die
Reichsbahn zu einen Imbiss im geschmückten Wartesaal geladen, wo der Bahnhofswirt die Festgäste mit Kaffee und Kuchen bewirtete. Der Präsident der Rbd Magdeburg Friese begrüßte die erschienen Gäste und wies in kurzen Zügen auf die Vorteile der elektrischen Zugförderung hin. Als Hauptzweck betonte er die Verbilligung des ganzen Betriebes durch die Braunkohle aus dem naheliegenden Braunkohlengebiet. Mit den geladen Gästen erfolgte zum Abschluss des Tages eine Besichtigung des Umspannwerkes Gommern, das den Streckenabschnitt mit Strom versorgt.